Zweite Auflage der Schüler-Studien-Woche 2010 in HAVELBERG


                                                  

Teilnehmer der Schüler-Studien-Woche 2010 vor der Präsentation am Abschlusstag
Die zweite Schüler-Studien-Woche fand vom 30.01. bis 04.02.2010 in Havelberg statt. 32 Schüler aus 12 Schulen des Landes Sachsen-Anhalt nahmen teil. 17 Schüler hatten sich für den Studiengang "Technik und Automatisierung" und 15 für den Studiengang "Wirtschaft und Marketing" angemeldet. Am Samstagvormittag erfolgte bei Schneetreiben die Anreise mit einigen Verspätungen. Aber schließlich kamen alle Teilnehmer in Havelberg an und schrieben sich noch vor dem Mittagessen in die Wahlpflichtveranstaltungen ein. Die Unterbringung und Verpflegung erfolgte wieder im "Erlebnispädagogischen Centrum Havelberg (ELCH).
Erstmals wurde der technische Studiengang nochmals in die Studienrichtungen "Konstuktion" und "Automatisierungstechnik" gegliedert. Mit insgesamt 50 Unterrichtsstunden in 6 Tagen war die Woche für die Schüler ein volles Programm. Insgesamt wurden 122 Unterrichtsstunden von 15 Referenten erteilt. Damit hatten die Teilnehmer nicht nur ein abwechslungsreiches Programm an Lehrveranstaltungen (Vorlesungen,Workshops, Seminare, Labore, Freiarbeit), sondern konnten auch interessenbezogen "studieren" und in kleineren Teams arbeiten,die von beiden Studiengängen bei Interesse gewählt werden konnten.
Ziel war es in beiden Studiengängen, sich optimal auf die Abschlussklausur und die Teampräsentation am Donnerstag vorzubereiten.


Der Studiengang "Wirtschaft und Marketing" Schülerfirma mit einem eigenen Produkt

Folgende Themenschwerpunkte wurden vermittelt:
    - Existenzgründung
    - Businessplan
    - Innovationsprozess
    - Schutzrechte
    - Marketing
    - Kreativitätstechniken
    - Zeitmanagement
    - Rhetorik und Präsentation.

Die 15 Schüler des Studiengangs "gründeten" für die Woche vier fiktive Schülerfirmen, die jeweils ein eigenes Produkt von der Idee bis zum Prototyp entwickelten. Es gelang allen vier Teams zur Abschlusspräsentation der Jury und den Gästen ihr Produkt vorzustellen und in der Woche Gelerntes dabei anzuwenden.

Folgende Teams entwickelten die innovativen Produkte:

Schülerfirma: Creative Technology

Die Idee von einer solargespeisten transportablen Steckdose ist sicher noch nicht technisch realisierbar. Dennoch visualisierten die drei Jungs von "Creative Technology" die Idee nicht nur auf einem Plakat, sondern auch durch einen (natürlich nicht funktionsfähigen) Prototyp. Auch das Firmenlogo unterstützte die Geschäftsidee der fiktiven Schülerfirma.


Schülerfirma: SolarTec

Auch die Schülerfirma "SolarTec" befasste sich mit dem Thema regenerative Energien. Ein Grill, der über ein Solardach betrieben und damit elektrisch, umweltschonend das Grillgut schonend zubereitet, ist ein interessantes und zugleich überzeugendes Konzept. Mit Unterstützung von Teilnehmern des Technik-Studienganges wurde ein Modell zur Präsentation auf der Schülerfirmen- und Technikmesse am Abschlusstag gebaut.

Schülerfirma: atemlos



Die vier Mädchen von "atemlos" entwickelten als Produkt eine Freizeitjacke mit intergriertem MP3-Player im Ärmel und Lautsprechern in der Kapuze.
Nicht nur die Origialität der Produktidee, sondern auch die professionelle Präsentation überzeuten die Jury.
Das außergewöhnliche Engagement auch über die Unterrichtszeit hinaus bei der Entwicklung und Herstellung des Prototyps und die Freude bei der Präsentation waren deutlich spürbar.


Schülerfirma: Crystal
Mit einer Brille, deren Farbe sich dem Outfit anpasst, hätten die "Firmengründer" von "Crystal" sicher gute Marktchancen.
Eine nahezu perfekte Präsentation auf der Schülerfirmen- und Technikmesse lieferten die vier Teammitglieder ab, reagierten professionell auf Nachfragen der Jury und demonstrierten ein mögliches Funktionsprinzip. Wenngleich in einer Woche Projektarbeit noch keine wirkliche Lösung vorliegen konnte, zeigten sich die Schüler von einer zukünftigen Realisierbarkeit überzeugt.
Ihr Produkt nannten Sie FAN

Eine Computeranimation zeigt
den möglichen Farbwechel.



Der Studiengang "Technik und Automatisierung"
mit den Studienrichtungen "Konstruktion"und "Automatisierungstechnik"

Folgende Themenschwerpunkte wurden vermittelt:
    - Konstruktionslehre
    - CAD mit Solid Edge
    - Produktdesign
    - Projektplanung
    - Schutzrechte
    - Kreativitätstechniken
    - Zeitmangement
    - Rhetorik und Präsentation
Für die Automatisierungstechniker wurden nur Grundlagen von CAD, dafür jedoch zusätzlich SPS-Programmierung vermittelt.

Im Technik-Studiengang hatten sich 17 Schüler angemeldet, wovon 10 Teilnehmer sich für die Studienrichtung "Konstruktion" und 7 Schüler für die "Automatisierungtechnik einschrieben.
Für die Konstrukteure standen mehrere Aufgaben für die Arbeit in kleinen Ingenieurteams zur Auswahl:
    - Konstruktion und Fertigung eines Mini-Formel1-Rennwagens,
    - die Konstruktion einer Schaubox für Mini-F1-Rennwagen
    - die Entwicklung eines Stabilbaukastens für Grundschüler.
Die Automatisierer hatten die Aufgabe, ein bestehendes FESTO-Transortanlagen-Modell durch ein Drehtellermodul zu ergänzen und in Teamarbeit einen neuen Transportprozess zu entwickeln und zu programmieren.

Hier die Ingenieur-Teams bei der Schülerfirmen- und Technik-Messe am Abschlusstag.

Formel1-Team: TechTeam Ingenieur-Teams: AKT und Team X Ingenieur-Teams: BFM und Team Alpha
Das Team mit dem einzigen Mädchen im Technik-Studiengang bewältigte die Aufgabe, ein Formel1-Rennwagen nach dem Reglement der diesjährigen Saison des internationalen Schüler-Wettbewerbs "Formel1 in der Schule" zu konstrieren, zu fertigen und zu präsentieren, erfolgreich. Auch wenn die Farbe bei der Präsentation noch nicht trocken war, konnten sehr gute Rennzeiten auf der Rennstrecke erzielt werden. Zwei Teams von Konstruktionsanfängern stellten sich der Aufgabe einen Baukasten für eine Eisenbahn mit 5 Anhängern aus UMT-Halbzeugen erst am PC in Solid Edge zu entwickeln und zu konstruieren und dann anhand der eigenen Bauplände die Eisenbahnteile auch selbst in der Werkstatt herzustellen. Die Abstimmung im Team zu Radständen und Kupplungen klappte gut, wie man am Ergebnis sieht. Bei den Automatisierern funktionierte die Teamarbeit auch bestens. Vier Schüler planten den Umbau der FESTO-Transpotanlage. Kernstück der neuen Anlage wurde ein Drehteller als Übergabeportal. Die anderen drei Schüler entwickelten mit den neu erworbenen Programmierkenntnissen ein SPS-Programm. Trotz fehlender Teile konnte das Funktionsprinzip der Anlage zum Schluss doch noch demonstriert werden.


Das Fazit:
Trotz des umfangreichen Unterrichtspensums und dem Lernen für die Zertifizierungsklausur bewerteten die Teilnehmern die Woche fast auschließlich positiv. Auch das Feedback der Referenten bescheinigte den Teilnhmern viel Engagement und Ehrgeiz.
Für alle Beteiligten war damit die Schüler-Studien-Woche ein Gewinn und ein voller Erfolg.
Auch die Lehrerfortbildungsveranstaltung am letzten Tag hat sich bewährt. So konnten die teilnehmenden Lehrer nicht nur das landesoffene Angebot persönlich kennenlernen, sie hatten zugleich die Möglichkeit, die an der Studienwoche teilnehmenden Schüler ihrer Schule bei der Abschlusspräsentation live zu erleben und konnten sich von den Ergebnissen nur einer Woche "Ministudium" überzeugen.

Viele Eltern waren auch schon etwas früher zur "Abhole" ihrer Kinder angereist, um an der Abschlussveranstaltung teilnehmen zu können.

Hier noch einige Bilder aus der Woche:


Konstruktion mit Solid Egde

Ein Bilck ins Computerkabinett

Das FESTO-Chaos vor dem Umbau

Die Multimedia-Jacke entsteht

Teamarbeit in der UMT-Werkstatt

Pizza-Essen am letzten Abend

Klausurstress bei den Technikern

Betriebserkundung auf der Werft

Frau Manzke begleitete die Woche

Mini-Formel1 am Start

Lehrerinteresse auf der Messe

Messeatmosphäre am FESTO-Stand
Bei der Zertifizierungsklausur schafften 21 Schüler die erforderlichen 60% der erreichbaren Punkte und damit das Zertifikat.
Alle anderen erhalten eine Teilnahmeurkunde. Schüler mit Bestleistungen erhalten Ihre Zertifikate persönlich von Dr. Hannes König, dem Initiator der Studienwoche und Leiter des Schüler-Institutes an Ihrer Schule im Beisein des Schulleiters überreicht.
In diesem Jahr konnte Dr. König vier Schule besuchen:
    - das Diesterweg-Gymnasium Tangermünde-Havelberg,
    - das Winckelmann-Gymnasium Stendal,
    - das Geschwister-Scholl-Gymnasium Gardelegen und
    - das Prof.-Förster-Gymnasium Haldensleben.


Dieses Projekt wurde aus Mitteln der Europäischen Union und des Landes Sachsen-Anhalt gefördert
und im Rahmen der Existenzgründungsoffensive ego. des Landes Sachsen-Anhalt durchgeführt.

Ein Dank auch an weitere Partner, die uns in dieser Woche unterstützten: