Ein Projekt des
Schüler-Institutes


Wie der Herr, so’s Gescherr

Schülerfirmen gibt es in Havelberg seit 10 Jahren. Erst waren sie Praxisbestandteil des Wirtschaftsunterrichts und nur fiktiv, weil der Wirtschaftsunterricht belebt werden sollte. Herr König, der 8 Jahre selbstständig war, vermittelte so auch seine Erfahrungen als Unternehmer.

Bald entwickelten sich sowohl aus Jugend-forscht-Arbeiten und den Ideen der Wirtschaftskurse echte Produktideen, die 2005 zur Gründung von zunächst zwei realen Schülerfirmen führte. Somit wurde das wirtschaftliche Handeln ebenfalls erlebbar für Schüler und führte zu neuen Erfahrungen. Und es wurden immer mehr Schüler, die eigene Ideen umsetzen wollten. Ein ständiger Wechsel in den Belegschaften der nun schon sechs Schülerfirmen (durch das Ende der Schulzeit bedingt) führte auch zu neuen Produktionsprofilen.

2008 promovierte Herr König mit einer Arbeit zur Angebotsbearbeitung in Gießereien zum Dr.-Ing.. So war es nicht verwunderlich, dass bald die Idee für eine Schüler-Gießerei entstand. Mit nicht einmal einem halben Jahr Vorlauf wurde diese im August 2010 gegründet.

Die Vision ein kleines Erlebbares und realitätsnahes Wirtschaftssystem für Schüler zu entwickeln, wurde damit nun auch Realität.

Heute arbeiten fünf der sechs Havelberger Schülerfirmen neben ihren eigenen Produktionsprofilen im Projekt Schüler-Gießerei zusammen, stellen Anfragen, erstellen Angebote, schreiben Lieferscheine und Rechnungen, tätigen Überweisungen und verkaufen ihre Produkte und Dienstleistungen (sogar in einem eigenen Schülerfirmen-Laden in der Stadt).

Neben den technischen und wirtschaftlichen Erfahrungen, die die Schüler so in ihrer Freizeit sammeln, kommen weitere Kompetenzen hinzu. Dazu zählen: Zeitmanagement, Kommunikationsvorteile, Präsentationserfahrungen und die Klassiker: Zuverlässigkeit, Ehrgeiz, Zielstrebigkeit und Ausdauer.

Wer sich mit einer derartigen Beurteilung bewirbt, hat bessere Chancen für die richtige Berufsausbildung oder das Wunschstudium. Dafür gibt es inzwischen zahlreiche Beispiele!

Die engagierte Jugend zu fördern ist nicht nur eine interessante und dankbare Aufgabe, sondern auch eine gute Investition in die Zukunft.